Fett im Bauch

 Zu viel Fett im Bauch? Egal ob dick oder schlank, tief im Körper können sich große Mengen an unsichtbarem Fett sammeln. Damit droht eine heimliche Gefahr.

Gefahr von Bauchfett oft unbekannt

"Dabei ist das innere Bauchfett im Stoffwechsel sehr aktiv. Es produziert Botenstoffe und Hormone, die entzündungsfördernd wirken und vielfältige Stoffwechselstörungen wie  Diabetes Typ 2 nach sich ziehen," erklärt dazu Univ.-Prof. Dr. Hermann Toplak, von der Ambulanz für Diabetes und Stoffwechsel an der Medizinischen Universitätsklinik in Graz.
Steht viel viszerales Fett zur Verfügung, bilden sich auch während körperlicher Ruhephasen freie Fettsäuren. Diese zirkulieren rund um die Uhr im Blut und machen die Muskelzellen langfristig resistent gegenüber Insulin, dem wichtigen Abbaustoff von Blutzucker. Diabetes kann die Folge sein.
Doch laut einer aktuellen Umfrage wissen 90 Prozent der Österreich nichts über die Gefährlichkeit von Bauchfett. Alarmierend, schließlich ist jeder dritte Österreicher zu dick, jeder zehnte sogar schwer übergewichtig, also adipös.

Bauchumfang zeigt Fett im Bauch

Der Bauchumfang gilt für den Mediziner Prof. Toplak als bester Indikator für überschüssiges Fett im Inneren der Körpermitte. Denn das Maßband um den Bauch gewickelt, zeigt rasch die volle Wahrheit: Bei Frauen sollen es in Nabelhöhe nicht mehr als 88 cm sein. Bei Männern nicht mehr als 102 cm. Mit jedem Zentimeter darüber, fällt man unter die Kategorie deutlich erhöhtes Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Schlaganfälle und Diabetes Typ 2. Allerdings können auch schlanke Menschen zu viel unsichtbares Fett im Bauch tragen.
Dazu ein praktischer Hinweis: Wenn sich beim Zunehmen zuerst der Bauchumfang vergrößert, spricht das für eine Neigung zur Bildung von viszeralem Fett.
Genauer lässt sich das Körperfett mit der Bioelektrischen Impedanzanalyse feststellen - einer Methode, die in der professionell unterstützten Gewichtsreduktion häufig angeboten wird. Körperfettwaagen für den Hausgebrauch sind vergleichsweise ungenauer. Man kann aber beim Abnehmen ganz gut verfolgen, ob sich der Körperfettanteil reduziert.

Was tun also?

Es ist eine oft wiederholte Predigt: Lebensstil ändern, auf gesunde Ernährung und mehr Bewegung umstellen und für Übergewichtige, ein paar Kilos los werden. Leicht ist das für viele nicht, sind doch bequeme Gewohnheiten tief in unseren Verhaltensmustern verankert.
Doch selbst kleine Erfolge lohnen sich nachweislich. Wer nämlich weniger Fett und Zucker isst - also bei den Hauptenergiequellen einspart - sich mehr bewegt und ein paar überschüssige Kilos verliert, kann den Blutzucker, Blutdruck sowie das LDL- und Gesamtcholesterin senken und gutes HDL-Cholesterin erhöhen. Auch Entzündungsfaktoren im Körper werden reduziert. Hier finden Sie Unterstützung bei der Lebensstiländerung:

Keine Kommentare: