Schnitzer-Kost Einführung

Die Schnitzer-Einführung in die Schnitzer-Kost nach Dr. Johann Georg Schnitzer
Kost stammt von dem deutschen Zahnarzt Dr. Johann Georg Schnitzer. Die von Schnitzer beobachtete mangelnde Zahngesundheit der Bevölkerung war der Grund für die von ihm entwickelte Kost. Die Theorie von Schnitzer stützt sich dabei zum Teil aber auf die Überlegungen von Prof. Kollath, die auch in der Vollwerternährung eine große Rolle spielen.
Laut Schnitzer sind viele Krankheiten eine Folge der Abkehr von der "Urnahrung". Der Verzehr von be- und verarbeiteten Lebensmitteln mache krank, da sie nur noch geringe Teile ihrer urprünglichen Nährwerte enthalten. Teilweise bezeichnet Schnitzer die Lebensmittel gar als 'artfremd', da der Mensch bspw. auf die Verdauung tierischer Nahrung laut Schnitzer genetisch nicht vorprogrammiert ist. Der Mensch könne sich diesen Lebensmitteln

zwar anpassen aber nur um den Preis einer deutlich verringerten Lebenserwartung. Schnitzer stellt daneben nachweislich falsche Thesen auf. So ist laut Schnitzer bspw. Milchsäure die Ursache für Osteoporose oder Eiweiß, das Wasser aufsaugt sei die Ursache von Übergewicht. Auch behauptet Schnitzer, dass eine zivilisierte Urnahrung Lepra stoppen kann.
Schnitzer unterscheidet zwei Kostformen:
Schnitzer Intensivkost: Erlaubt ist nur reine Rohkost. Gemieden wird alles Eritzte, auch Brot, Reis und Kartoffeln. Selbstverständlich sind auch alle tierischen Lebensmittel verboten.
Schnitzer Normalkost: Die Normalkost besteht aus einer ovo-lacto-vegetabilen Kost. Erlaubt sind Kartoffeln, Vollreis, Brot, Milch, Milchprodukte sowie Eier. Samen und Getreide (die Hauptbestandteile der Normalkost) sollen unmittelbar vor dem Verzehr frisch gemahlen werden. Wurzelknollen sollen mit ihrem Vitamin- und Mineralstoffgehalt die Samen und Getreide ergänzen. Obst spielt bei der Schnitzer Normalkost nur eine geringe Rolle. Schnitzer sieht den eigentlichen Zweck des Obstes in der Gefahr, wegen seines guten Geschmacks gegessen zu werden. Dadurch besteht laut Schnitzer aber die Gefahr, dass andere wichtige Nahrungsmittel der Kost verdrängt werden.

Ernährungsphysiologische Bewertung der Schnitzer-Kost

Die Schnitzer Intensivkost ist als Dauerkost nicht geeignet, da sie als Ernährungsform durch die Beschränkung auf reine Rohkost zu einseitig ist. Die Gefahr der Mangelerscheinungen an Vitamin B12, Eiweiß, Calcium, Eisen und Jod ist groß.
Die Schnitzer Normalkost dagegen ist ist als Dauerkost geeignet, wenn man die Lebensmittel bewusst auswählt. Der Verzehr von Vollkornprodukten, rohem Obst und Gemüse wirkt sich positiv auf die Kohlehydrat- und Ballaststoffzufuhr sowie auf die Vitamin- und Mineralstoffzufuhr aus. Das Vermeiden von 'leeren Kalorien' wie bspw. Zucker sowie der Verzicht auf Fleisch bzw. die Einschränkung des Fleischverzehrs birgt weitere Vorteile.

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