So ist man gesund

Wir alle wissen, dass Obst und Gemüse gesund sind. Allerdings erfahren wir erst jetzt Schritt für Schritt, wie gesund Pflanzenkost wirklich ist. Zum praktischen Nutzen neuerer Forschungsergebnisse gehört, dass sich durch eine präzise abgestimmte Ernährung möglicherweise das Auftreten vieler Krankheiten hinauszögern oder sogar verhindern lässt.
"Was die Stars der Lebensmittelszene angeht, ist es amüsant zu beobachten, wie gewisse Nährstoffe mit scheinbar schöner Regelmäßigkeit in Mode kommen und wieder in der Versenkung verschwinden. Eine Weile drehte sich alles um die Vitamine A, C und E. Inzwischen gilt die Aufmerksamkeit ausschließlich den Omega-3-Fettsäuren, Lycopin und Vitamin D. Und im nächsten Monat kann schon wieder etwas anderes aktuell sein", konstatiert Amerikas bekanntester Spezialist für fie Heilkraft von Pflanzen Dr. James A. Duke, dessen Bestseller "The Green Pharmacy" jetzt mit dem Titel "Heilende Nahrungsmittel. Wie Sie Erkrankungen mit Gemüse, Kräutern und Samen weg-essen" als deutsche Erstausgabe erschienen ist.
Auf knapp 600 Seiten widmet sich der Pflanzenexperte der Vorbeugung und Linderung der Symptome bei Beschwerden und Erkrankungen von Angina Pectoris über Diabetes, Falten, Krampfadern, Müdigkeit, Übergewicht bis hin zu Zahnschmerzen.
Diesem umfangreichen Nachschlagewerk stellt er seine Liste der zwölf besten Lebensmittel voran, die zum Erhalt der Gesundheit beitragen. "Dukes Dutzend" nennt er die seiner Meinung nach besten Heilnahrungsmittel aller Zeiten:

Nahrungsmittel Nr. 1: Bohnen

Bohnen sind fettarm, eiweisreich und strotzen vor löslichen Ballaststoffen. "Ein weniger bekannter Vorzug der Bohne ist ihr hoher Gehalt an Isoflovonen", so Duke. Diese Verbindungen ähneln dem körpereigenen Östrogen und so können Bohnen helfen Wechseljahresbeschwerden zu lindern, einigen Krebsarten vorzubeugen und das Risiko einer Herzerkrankung zu verringern.

Nahrungsmittel Nr. 2: Zwiebelgewächse

Knoblauch, Zwiebel, Bärlauch sorgen durch ihre Schwefelverbindungen (lassen das Blut besser fließen) für ein gesundes Herz. Duke: "Außerdem enthält knoblauch mehr als ein Dutzend abwehrsteigernde Verbindungen, die Erkältungen und andere Infektionen bekämpfen können. Jüngste Forschungen ergaben auch, dass im Knoblauch enthaltene Verbindungen Zellveränderungen im Körper verhindern, die Krebs verursachen können".

Nahrungsmittel Nr. 3: Die Koffeinhaltigen

Für die gesundheitsfördernde Wirkung von Schokolade, Kaffee und Tee sind in erster Linie die sogenannten Polyphenole (z.B. Theobromin und Theophyllin) zuständig. Polyphenose sind nach heutiger Erkenntnis "Super-Antioxidanzien" und schützen vor Herzerkrankungen und möglicherweise auch vor Krebs. Die Koffeinhaltigen fungieren auch als Stimmungsaufheller. Mit Ausnahme während der Schwangerschaft (das Risiko eine Fehlgeburt wird erhöht) darf's also ruhig mal eine Tasse Tee oder Kaffee mehr sein...

Nahrungsmittel Nr. 4: Stangensellerie

Der Stangensellerie wirkt entzündungshemmend durch mehr als ein Dutzend entzündungshemmende Substanzen (z.B. Apigenin) und schützt so vor Gicht, dem im Sellerie enthaltenen 3-n-Butoylphthalid wird eine blutdrucksenkende Wirkung zugeschieben. Das Gemüse ist reich an Ballaststoffen, enthaltene Acetylene, Phenolsäuren und Cumarine könnten eine Waffe im Kampf gegen Krebs sein.

Nahrungsmittel Nr. 5: Zimt

Zimt senkt den Blutzuckerspiegel vermutlich durch ein Polyphenol namens Methylhydroxy-Chalcone-Polymer (MHCP). Einige Studie belegen auch, dass Zimt zur Senkung des Cholesterinspiegels beitragen kann.

Nahrungsmittel Nr. 6: Zitrusfrüchte

Krebsforscher Duke konnte fast 200 krebshemmende Verbindungen in Zitrusfrüchten entdecken. Das in Zitrusfrüchten enthaltene Antioxidans Vitamin C arbeitet als Radikalfänger sehr schnell, der Ballaststoff Pektin befördert Cholesterin aus dem Körper. Duke: "Möglicherweise hilft Pektin auch bei der krebsbekämpfung, da es Entzündungen lindert und auf diese Weise das Wachstum von Krebszellen verlangsamt".


Nahrungsmittel Nr. 7: Ingwer

Ingwer ist angefüllt mit COX-2-Hemmern, stark entzündungshemmende Verbindungen , die ein Schmerzenzym im Körper blockieren.

Nahrungsmittel Nr. 8: Die Lippenblütengewächse

Zu den Lippenblütengewächsen gehören beispielsweise die Kräuter Basilikum, Rosmarin, Thymian, Oregano, Lavendel, Salbei und Zitronenmelisse. Einige Lippenblütler (z.B. Minze) enthalten Stoffe mit aufputschender Wirkung, andere (z.B. Zitronenmelisse, Lavendel) wirken eher beruhigend. Duke: "Die interessanteste Eigenschaft der Familie der Lippenblütler besteht darin, dass die beisten ihrer Mitglieder Stoffe enthalten, die den Abbau von Acetylcholin verhindern. Dieser Neurotransmitter ist im Gehirn für die Übermittlung von Botschaften zuständig." Lippenblütler könnten deshalb, so Duke, dazu beitragen, dass wir im Alter scharfsinnig bleiben.

Nahrungsmittel Nr. 9: Paprika

Chilischoten können beim Abnehmen helfen, den Magen schützen, bei Erkältungen zum Einsatz kommen und Arthroseschmerzen (Wirkstoff Capsaicin) vorbeugen. Paprikaschoten helfen durch ihren hohen Antioxidanziengehalt (Vitamin C. Beta-Carotin, Lycopin) Herzerkrankungen und Krebs zu verhindern.

Nahrungsmittel Nr. 10: Granatapfel

Genau wie andere Obst- und Gemüsesorten ist der Granatapfel reich an Antioxidanzien, er enthält sogar teilweise die gleichen Super-Antioxidanzien wie Kaffee, Tee oder Schokolade. Beeindruckend ist sein Gehalt an körperidentischen Hormonen, konkret an Phytoöstrogenen: Ein halber Granatapfel kann ebenso viel Östrogen enthalten wie einer Frau mit Wechseljahresbeschwerden im Rahmen der Hormonersatztherapie pro Tag verabreicht wird. Die im Granatapfel enthaltene Punicinsäure hilft Übergewicht zu bekämpfen.

Nahrungsmittel Nr. 11: Kurkuma

Kurkuma ist ein Bestandteil der Gewürzmischung Curry. Duke: "Unter all den Pflanzen, mit denen ich mich beschäftige, rangiert Kurkuma ganz oben neben Knoblauch, Ingwer und Granatapfel, da es über enorme gesundheitsfördernde Eigenschaften verfügt." Es wirkt als Arthrosemittel, verhindert, ebenso wie die Lippenblütler, den Abbau von Acetylcholin und gilt durch seine entzündungshemmende Wirkung auch bei der Vorbeugung von Darmkrebs als vielversprechend.

Nahrungsmittel Nr. 12: Walnüsse

Walnüsse sind gut für unser Gehirn denn sie enthalten viel vom Botenstoff Serotonin. Serotonin hat den zusätzlichen Vorteil, dass es den Appetit zügelt. Weiters enthalten nur wenige Pflanzen mehr Omega-3-Fettsäuren als die Walnuss. Omega-3-Fettsäuren werden derzeit hoch gelobt, weil sie Herzerkrankungen vorbeugen und Entzündungsreaktionen lindern helfen sollen. Laut Duke sind sie auch ein wirkungsvolles Antidepressivum.

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